Beschaffungsmodelle im Bereich Strom

Die Wahl des passenden Strombeschaffungsmodells ist für Unternehmen entscheidend, um Kosten, Risiken und Flexibilität optimal zu steuern. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Beschaffungsmodelle im Bereich Strom vor, erklären ihre Funktionsweise und beleuchten die jeweiligen Vor- und Nachteile.

Festpreismodell (Stichtagsbeschaffung)

Beim Festpreismodell wird der gesamte Strombedarf zu einem festen Preis für eine definierte Vertragslaufzeit eingekauft. Der Preis wird an einem Stichtag festgelegt und bleibt über die gesamte Laufzeit konstant. Dieses Modell bietet maximale Planungssicherheit und ist besonders für Unternehmen mit geringem Risikobewusstsein geeignet.

 

Vorteile:

  • Hohe Preis- und Budgetsicherheit

  • Geringer administrativer Aufwand

 

Nachteile:

  • Kein Nutzen von sinkenden Marktpreisen

  • Risiko eines ungünstigen Einkaufszeitpunkts

Tranchenmodell (strukturierte Beschaffung)

Beim Tranchenmodell wird die benötigte Strommenge in mehrere Teilmengen („Tranchen“) aufgeteilt, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten beschafft werden. So können Marktschwankungen genutzt und Risiken gestreut werden. Es gibt horizontale (gleich große Tranchen über das Jahr) und vertikale Tranchenmodelle (Aufteilung nach Jahres-, Quartals- oder Monatsprodukten).

 

Vorteile:

  • Risikostreuung durch mehrere Einkaufszeitpunkte

  • Möglichkeit, von günstigen Marktphasen zu profitieren

  • Flexible Anpassung an Bedarfsänderungen

 

Nachteile:

  • Höherer Aufwand für Marktbeobachtung und Management

  • Keine vollständige Preisbindung

Spotmarktbeschaffung (Indexmodell, dynamische Tarife)

Hier wird Strom kurzfristig am Spotmarkt zum jeweils aktuellen Marktpreis eingekauft. Die Preise können sich stündlich ändern. Dieses Modell eignet sich für Unternehmen, die flexibel auf Marktbewegungen reagieren wollen und ein gewisses Preisrisiko akzeptieren.

 

Vorteile:

  • Flexibilität bei der Beschaffung

  • Chance auf sehr günstige Preise bei Markttiefs

 

Nachteile:

  • Hohe Preisschwankungen, schwer kalkulierbar

  • Erhöhter Aufwand für Marktbeobachtung

Portfoliomanagement

Das Portfoliomanagement kombiniert verschiedene Beschaffungsmodelle (z. B. Festpreis, Tranchen, Spotmarkt) und verteilt den Bedarf auf mehrere Strategien. Ziel ist es, Kosten zu optimieren und Risiken zu minimieren. Diese Methode ist besonders für größere Unternehmen mit eigener Energieabteilung oder externer Beratung geeignet.

 

Vorteile:

  • Maximale Flexibilität

  • Optimierung von Kosten und Risiken

 

Nachteile:

  • Hohe Komplexität

  • Fachwissen oder externe Beratung notwendig

Einkaufsgemeinschaft

Mehrere Unternehmen bündeln ihren Strombedarf, um gemeinsam bessere Konditionen zu erzielen. Die Einkaufsgemeinschaft übernimmt die Verhandlungen und den Vertragsabschluss.

 

Vorteile:

  • Mengenrabatte durch größere Einkaufsvolumina

  • Geringer administrativer Aufwand für Einzelunternehmen

 

Nachteile:

  • Weniger individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

Fazit

Jedes Strombeschaffungsmodell hat spezifische Vor- und Nachteile. Die Wahl hängt von der Risikobereitschaft, dem eigenen Know-how und dem Strombedarf des Unternehmens ab. Eine individuelle Beratung durch uns hilft, das passende Modell zu finden und die Energiekosten nachhaltig zu optimieren.

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