Fernwärme-Ausbau in Herne
Nachhaltig und komfortabel heizen
20.02.2025
Die Wärmewende in Herne nimmt Gestalt an – und die Stadtwerke investieren in ihr Fernwärmenetz. Warum sie dafür jetzt eigene Fachkräfte ausbilden und welche Vorteile Fernwärme bietet.
Rund 20 Kilometer Fernwärmeleitungen der Stadtwerke durchziehen zurzeit das Stadtgebiet von Herne. In Zukunft sollen es jedoch noch erheblich mehr werden: Die Stadtwerke wollen das Fernwärmenetz in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Es wird eine wichtige Rolle in der kommunalen Wärmeplanung spielen, die Herne voraussichtlich im Herbst 2025 fertigstellt. Wo demnächst erweitert wird, steht noch nicht fest. „Das wird erst im Rahmen der Wärmeplanung erarbeitet“, sagt Uemit Sara, Gruppenleiter Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken. Klar ist aber, dass künftig erneuerbare Energiequellen die Hauptrolle spielen. Die Stadtwerke arbeiten daran, nach und nach fossile Brennstoffe aus der Fernwärme zu nehmen.
Aktuell sind sie erst einmal dabei, den Fernwärmering Herne-Süd und die Trasse in Horsthausen zu verlängern. Zugleich schaffen sie eine Netzverbindung in Herne-Mitte. Darüber hinaus kümmern sich die Stadtwerke um eine Verdichtung des bestehenden Fernwärmenetzes. „Das können Wohnhäuser sein, aber auch gewerbliche genutzte Immobilien“, so Sara. Denn selbst wenn Häuser eine große Grundfläche besitzen, kann Fernwärme sie ohne Probleme beheizen. So bringt sie ab Ende 2026 die neue Hochschule für Polizei und Verwaltung (HSPV) sowie die neue Hauptfeuer- und Rettungswache auf angenehme Temperaturen.
Keine Wartung, keine Ausfälle
„Fernwärme ist eine sehr komfortable und langlebige Wärmelösung“, erklärt Sara. Denn der Anschluss lässt sich schnell und unkompliziert legen. Zudem gibt es keine Heizungsanlage mehr im Haus, sondern nur noch eine kompakte Wärmeübergabe-Station. Das heißt: keine Wartung, keine Ausfälle und nie mehr Schornsteinfeger-Rechnungen. Und das alles bei einer Lebensdauer von rund 20 Jahren.
Und noch ein wichtiges Plus gibt es: Wer Fernwärme wählt, erfüllt die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und muss sich keine Gedanken mehr um nachhaltiges Heizen machen. Diese Aufgabe liegt dann ganz bei den Stadtwerken Herne. Viele handfeste Vorteile, die auch das Wohnungsunternehmen LEG überzeugten. Es ließ seine Mehrfamilienhäuser in Herne-Horsthausen an das dortige Fernwärmenetz der Stadtwerke anschließen, das sie mit Grubengas der ehemaligen Zeche „Friedrich der Große“ betreiben. Dadurch hält die LEG für ihre Mieter klimafreundliche Wärme bereit, ohne dass sie in neue Heizanlagen investieren musste. Und in Herne-Süd schließen fünf Wohnungsunternehmen bis Ende 2026 rund 850 Wohnungen an. Dadurch sparen sie unter anderem mehr als die Hälfte ihrer Emissionen ein.
Fernwärme-Ausbaugebiete in Herne
Eigene Rohrleitungsbauer
Um das Fernwärmenetz zügig auszubauen, brauchen die Stadtwerke speziell ausgebildete Fachkräfte. Die sind im Rahmen der Wärmewende jedoch überall stark gefragt. Aus diesem Grund haben sich die Stadtwerke entschlossen, ab 2024 selbst Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik auszubilden. Ihre Aufgabe: Sich um die komplexen Anlagen und Leitungen für Gasversorgung und Fernwärme zu kümmern, sie zu warten und zu modernisieren. Die dreieinhalbjährige Ausbildung läuft in Zusammenarbeit mit der Karrierewerkstatt der Deutschen Edelstahlwerke in Witten ab. Was die Azubis dort lernen, können sie dann in den Praxisblöcken bei den Stadtwerken anwenden.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung sind die Chancen für eine Übernahme hoch. „Wir haben dann gut geschulte Fachkräfte, die zugleich die Gegebenheiten unseres Fernwärmenetzes kennen“, sagt Sara. Zusammen mit ihnen will sein Team dann noch viele Trassen-Kilometer bauen. Die „Mission“: Herne mit nachhaltiger und komfortabler Energie zu versorgen.
Ihr Ansprechpartner
Uemit Sara
Tel.: 02323 592 – 287
uemit.sara@stadtwerke-herne.de
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