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Energiemarkt

Wohin gehen die Energiepreise in diesem Jahr?

 

Die kalte Jahreszeit ist überstanden, die Gasspeicher füllen sich schon wieder. Was bedeutet das für die Entwicklung der Energiepreise? Und wie sollten Unternehmen in Sachen Energiebeschaffung jetzt vorgehen?

 

Im vergangenen Herbst blickten Unternehmen besorgt auf den nahenden Winter: Russland hatte im Februar die Ukraine überfallen und lieferte seit dem Sommer kein Gas mehr nach Deutschland. Würde es im Winter Versorgungsengpässe bei Gas und Strom geben? Müsste einigen Unternehmen vielleicht sogar das Gas abgestellt werden? „Heute wissen wir: All das ist zum Glück nicht passiert“, sagt Dominik Lasarz, Leiter Energievertrieb bei den Stadtwerken Herne. „Und dafür gibt es mehrere Gründe. Einer davon: Das Wetter hat mitgespielt, der Winter war sehr mild.“ 
 

Weniger Gas verbraucht, neuen Quellen erschlossen
Unternehmen und Privathaushalte hätten aber auch viel Gas gespart, selbst temperaturbereinigt waren die Verbräuche deutlich geringer als in den Vorjahren, so Lasarz weiter. „Dazu kommt, dass unsere Partner, vor allem Norwegen und die Niederlande, deutlich mehr Gas nach Deutschland geliefert haben.“ Und im Dezember ist dann in Wilhelmshaven das erste Flüssiggas-Terminal in Betrieb gegangen. Deutschland ist nun nicht mehr allein auf leitungsgebundene Gaslieferungen angewiesen.
 
Die Mangellage ist also ausgeblieben. Nicht zu verhindern jedoch war ein deutlicher Anstieg der Energiepreise. „Denn die Preise wurden nicht bestimmt durch die tatsächlich verfügbaren Mengen, sondern mehr durch die Erwartungshaltung“, erläutert Energie-Fachmann Lasarz. „Das Jahr 2022 war bestimmt von Angst. Und Angst treibt die Preise.“
 
Von den Sorgen der Unternehmen, die die Stadtwerke in Herne und darüber hinaus mit Energie versorgen, hat Lasarz in vielen persönlichen Gesprächen erfahren. „Wobei die meisten Geschäftskunden die extremen Preisspitzen im vergangenen Sommer und Herbst aber glücklicherweise gar nicht gespürt haben, weil sie langfristige Verträge mit festen Konditionen mit uns hatten, und an die haben wir uns gehalten.“ 


Unternehmen haben durchgehalten
Schwierig sei die Situation für einige Unternehmen gewesen, die bis Ende 2021 noch keinen neuen Liefervertrag abgeschlossen hatten – sie hatten auf sinkende Preise gehofft und wurden vom Gegenteil überrascht. Teilweise stiegt der Energiepreis sogar um das Zehnfache. „Die große Insolvenzwelle ist glücklicherweise trotzdem ausgeblieben“, so Lasarz. „Und das ist angesichts der Befürchtungen, die letztes Jahr viele umgetrieben hat, eine wirklich gute Nachricht.“

Aber nach dem Winter ist immer auch vor dem Winter. Wie wird sich die Situation auf den Energiemärkten in den nächsten Monaten entwickeln? Dominik Lasarz runzelt die Stirn: „Diese Frage kann Ihnen im Moment leider wirklich niemand beantworten.“ Zu viele unwägbare Faktoren spielten da eine Rolle. Statt der Angst des vergangenen Jahres bestimme aktuell eher das Abwarten die Märkte – deshalb hätten die Strom- und Gaspreise in den letzten Wochen auch eher Seitwärtsbewegungen vollzogen. Sie bewegten sich mehr oder weniger auf dem tiefsten Stand der letzten zwölf Monate. Wohin sie in der zweiten Jahreshälfte tendieren werden? Unklar.

Energiebeschaffung: Abwarten oder aktiv werden?
Und was rät der Experte all jenen Unternehmen, die jetzt beim Thema Energiebeschaffung eine Entsdcheidung fällen wollen oder müssen? „Die Energiepreisbremse hat die Risikowahrnehmung verändert“, so Lasarz. „Einige Kunden sagen sich: Nach oben sind die Preise jetzt begrenzt. Aber vielleicht fallen die Preise ja weiter, möglicherweise deutlich unter die festgelegten Obergrenzen – warum also nicht einfach abwarten?“ 

Allen Kunden, die für ihr Geschäft Planungssicherheit brauchen, rät Lasarz von diesem Vorgehen ab: „Hier ist meine ganz klare Empfehlung: Jetzt abschließen und nicht bis Herbst oder Winter warten!“ 

Wer sich nicht vorab preislich festlegen möchte, dem bieten die Stadtwerke Herne interessante Alternativen an: etwa ein Angebot auf Tagespreisniveau (Spotmarktmodell). Damit haben Kunden die Möglichkeit, die benötigten Energiemengen  zu  aktuellen Tagespreisen zu beziehen und so immer preislich nah am Markt zu sein. „Dieses Preismodell setzt sich aktuell immer mehr am Markt durch“, berichtet Lasarz. „Denn was viele nicht wissen: Zuletzt war der Durchschnitt der Spotmarktpreise für das laufende Jahr deutlich niedriger als der Preis, den man am Terminmarkt kurz vor Ende 2022 erzielen konnte.“ Auch ein Tranchenmodell ist für manche Unternehmen attraktiv. Dabei werden Kaufzeitpunkte für eine bestimmte Energiemenge definiert, zum Beispiel vier Termine pro Jahr. So wird das Risiko beim Einkauf gestreut. 


Ob Tagespreis, Tranchenmodell oder Festpreis für ein, zwei oder drei Jahre: Welches Modell für welches Unternehmen das richtige ist, erörtern Dominik Lasarz und seine Kollegen gerne im persönlichen Gespräch. Sprechen Sie als Kunde der Stadtwerke Herne einfach Ihren Geschäftskundenbetreuer an!

Herne hat weniger Energie verbraucht
Deutschland ist im vergangenen Winter von Energieengpässen verschont geblieben. Dafür haben – neben milden Temperaturen und neuen Bezugsquellen – auch gesunkene Verbräuche gesorgt. Auch in Herne haben Unternehmen und Haushalte Energie gespart. Besonders deutlich wird das beim Gas: Hier lag der Verbrauch 2022 um mehr als 18 Prozent unter dem des Vorjahres. Betrachtet man nur die Privathaushalte, wurden sogar gut 20 Prozent weniger Gas verbraucht. Beim Strom fiel die Einsparung geringer aus: Insgesamt wurden in Herne 2,4 Prozent weniger verbraucht. Die Haushalte schafften ein Minus von knapp sechs Prozent.

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